Sharp MZ-800

Sharp MZ-800

Prozessor und Taktrate Sharp LH-0080 (Zilog Z80A) (3,5 MHz)  
Arbeitsspeicher 64 KByte  
ROM 16 KByte  
Grafikchip Custom Chip (16 KByte VRAM)  
Auflösung bei maximalen Farben 320 x 200 (16 Farben mit 32 KByte VRAM)  
Soundchip PSG  
Soundkanäle 3 + 1 Rauschgenerator  
Gehäuseform All in One Gehäuse  
Laufwerke je nach Modell Kassettenlaufwerk, Floppy  
Anzeige Monitor  
Erweiterbar mit Drucker, Speichererweiterungen, Laufwerke, Farbdisplay, Joysticks  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis Oktober 1984 / 1.198 DM  
Betriebssystem nachladbar  
Besonderheiten    
Bewertung
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Auch der MZ-800 basierte auf der bisher erfolgreichen MZ-80 Serie, der im Laufe der Zeit einige Veränderungen wiederfuhr. Zwar kann man den jüngsten Spross eher der MZ-700 Familie zurechnen (genauer: dem MZ-780), jedoch fußte auch sie, aufgrund der geforderten Abwärtskompatibilität, auf der MZ-80 Familie. Somit konnte die Software der älteren Modelle weiterhin benutzt werden.

Unter dem Gehäusedeckel hatte sich im Laufe der Zeit dennoch etwas  geändert. Ein 3,5 MHz Zilog Z80A werkelte zwar noch immer als zentrale Recheneinheit und auch der Arbeitsspeicher hatte sich nicht vergrößert. 64 KByte wurden bei Sharp wohl noch immer als ausreichend betrachtet. Dabei schien man im Unternehmen aber zu übersehen, dass mittlerweile 128 KByte immer öfter gefordert und verbaut wurden.

Jedoch hatten die Entwickler im Grafik und Sound Bereich eine Schippe nachgelegt. Endlich beheimatete ein MZ-Computer mehr als nur einen kläglichen Piepser. Drei Kanäle mit sechs Oktaven, sowie ein Rauschgenerator, versprachen deutlich bessere Klänge als zuvor. Und auch grafisch zeigte das überarbeitete Modell Verbesserungen: mit 32 KByte VRAM konnten 16 Farben bei einer Auflösung von 320 x 200 Pixeln erzeugt werden. Sogar 640 x 200 Pixel waren möglich, dann allerdings nur mit zwei Farben. Zusätzlich hatte Sharp der Grafikeinheit einen Scrolling-Accelerator verpasst, der nun bei Spielen wahre Wunder vollbrachte. Butterweiche Bildschirmläufe waren nun möglich.

Zwar vergrößerte sich auch der ROM-Bereich auf 16 KByte, jedoch war noch immer keine Spur eines Betriebssystems enthalten. Sharp setzte nach wie vor auf das Clean Design: Programmiersprachen oder ein OS mussten erst  von einem Massenspeicher geladen werden. Dies hatte Vorteile in Bezug auf den Arbeitsspeicher, der nicht unnötig belegt wurde, dennoch war das Laden zeitintensiv. Es existierte auch eine spezielle CP/M Version namens P-CP/M, das unter anderem auch angepasste Versionen von Wordstar, dBase II oder Multiplan  vorweise konnte.

Sharp bot die MZ-800 Reihe in drei verschiedenen Varianten an:

  • MZ-811 war das Basisgerät ohne Massenspeicher
  • MZ-821 besaß ein integriertes 1200-Baud Kassettenlaufwerk
  • MZ-831 basierte auf der Version MZ-821, jedoch mit einem eingebauten 4-Farb-Plotter.

Zuvor hatte Sharp lediglich von zwei verschiedenen Modellen namens MZ800A und MZ-800B  berichtet und diese auch in Paris auf der Sicob Messe im Oktober 1984 präsentiert.

Als weiterer Massenspeicher konnte ein 5,25“ Floppylaufwerk extern angeschlossen werden. Wem diese Möglichkeit nicht zusagte und Bandlaufwerke grundsätzlich boykottierte, konnte optional ein Quick-Disk-Drive installieren. Das Kassettenlaufwerk wurde einfach herausgenommen und  durch das 2,8“ Laufwerk ersetzt.

Innerhalb Japans veröffentlichte Sharp das Modell unter der Bezeichnung MZ 1500, das gegenüber den internationalen Versionen sich nur durch das schwarze Gehäuse und dem Quick-Disk-Drive, das von Beginn an verbaut wurde, wirklich unterschied. Insgesamt wirkte das Gehäuse sehr viel nüchterner vom Design her, als seine Vorgänger. Dennoch verkaufte sich die MZ-800 Reihe sehr gut.

 

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Erstellt mit Citricle

Bild stammt von der Seite http://www.old-computers.com