Sharp MZ-80K

Sharp MZ-80K

Prozessor und Taktrate Sharp LH-0080 (Zilog Z80A) (2 MHz)  
Arbeitsspeicher 20 KByte (max. 48 KByte)  
ROM 4 KByte  
Grafikchip --  
Auflösung bei maximalen Farben 25 Zeilen zu je 40 Zeichen  
Soundchip Piepser  
Soundkanäle 1  
Gehäuseform All in One Gehäuse  
Laufwerke Kassettenlaufwerk  
Anzeige integrierter Monitor  
Erweiterbar mit Drucker, Speichererweiterungen, Laufwerke, Farbdisplay  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1978 / 1.800 DM  
Betriebssystem nachladbar  
Besonderheiten Neben dem Apple II, Tandy TRS-80 und Commodore PET eines der bekanntesten Systeme der ersten Generation  
Bewertung
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Sharp galt ebenfalls als früher Pionier im Rahmen der Heimcomputer, die seit der zweiten Hälfte der 1970er immer öfter in der Öffentlichkeit anzutreffen waren. Gemeinsam mit dem Tandy TRS 80, dem Commodore PET und vor allem dem Apple II galten diese vier Rechner als die Speerspitze der ersten Generation von Heimcomputern. MZ-80 bedeutet nach landläufiger Meinung Micro(-Computer), während das Z80 den verwendeten Prozessortypen Zilog Z80 beschreibt, der in Lizenz unter dem Namen Sharp LH-0080 produziert wurde. Tatsächlich hatte Sharp zuvor bereits ein Computer zum Selbstbau veröffentlicht, dessen Name MZ-40K war. Es ist daher anzunehmen, dass das Unternehmen den Namen damit weiterführen wollte. Der MZ-40K basierte auf einem Fujitsu 4-bit-Prozessor mit dem kryptischen Namen MB8843, der lediglich ein hexadezimales Eingabefeld besaß. Nach einigen weiteren Modellen (mit einer 8-bit CPU und vollständiger Tastatur) entwickelte Sharp nun mit dem MZ-80 den ersten Computer des Unternehmens, der auf einem Zilog Prozessor basierte.

Gigantische 20 KByte RAM standen dem Anwender zur Verfügung. Dies war deutlich mehr als die Konkurrenz bot (Apple II: 12 KByte, Commodore PET: 4 oder 8 KByte und TRS-80: 4 KByte). Das ROM war nur mit den notwendigsten Daten versehen worden und bot keinen BASIC Interpreter. Sharp selbst nannte dieses „Feature“ Clean Design. Der Anwender konnte selbst entscheiden, welche Sprache (BASIC, Pascal oder FORTRAN) von Kassette aus geladen werden sollte. Der Vorteil lag im freien Speicherbereich, der nicht durch eine weitere Programmiersprache belegt werden sollte. Allerdings ist das Feature-Argument fragwürdig: in den Anfangstagen waren Speicherchips außerordentlich kostspielig und dies lässt die Vermutung zu, dass Sharp den Preis des Systems durch weitere Chips nicht unnötig in die Höhe treiben wollte.

Der monochrome Monitor hatte eine Auflösung von 40 x 25 Zeichen und war damit nicht in der Lage hochauflösende Grafiken darzustellen. Zur Zeit der Auslieferung (in Europa 1979) konnte dies allerdings auch auch kein anderes System vorweisen. Dafür besaß das System eine Vielzahl an Zeichensätzen und Grafiksymbolen, die japanische Programmierer geschickt ausnutzten, um eine Vielzahl an Spielen herzustellen. Doch nicht nur der vorhandene Grafiksatz war außergewöhnlich: Sharp verpasste dem System neben einem eingebauten Lautsprecher zusätzlich eine akkugepufferte Uhr, die in vielen Systemen nicht einmal in den späten 1980ern Standard war. Selbst der hochgelobte Commodore Amiga besaß diese erst mit einer optionalen Speichererweiterung.

All-in-one Lösungentwickelt worden. Tastatur, Massenspeicher und Monitor waren in einem Gehäuse integriert. Allerdings ist das Ergebnis nicht ganz so elegant wie der PET, dessen Design dem Anwender eine Art Vollkommenheit  vermittelt. Der MZ-80K versprüht den Charme einer hektischen Nacht mit Heißklebepistole und Zeitlimit. Und auch die atypische Tastatur verband diese beiden Computerveteranen: statt sich an die übliche Größe und Anordnung der Tasten zu halten, unternahmen Commodore wie auch Sharp Versuche, ein rechteckiges Layout an den Mann zu bringen.

Auch wenn das System 1980 mit knapp £500 in Europa sicherlich recht kostspielig war, fand es dennoch eine feste Anhängerschar, die dem System eine reichhaltige Software-Vielfalt (inklusive einiger japanischer Arcade-Umsetzungen) bescherte. Erst 1982 ersetzte Sharp den MZ-80K durch leistungsfähigere Modelle.

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Erstellt mit Citricle

Bild stammt von der Seite Old Computers.com