Sony Hit Bit 75

Sony Hit Bit 75

Prozessor und Taktrate Zilog Z80 (3,58 MHz)  
Arbeitsspeicher 64 KByte + 16 KByte VRAM  
ROM 32 KByte  
Grafikchip TMS 9929/A (EU) / TMS 9918/A (Japan)  
Auflösung bei maximalen Farben 256 x 192 (16 Farben)  
Soundchip General Instruments AY-3-8910  
Soundkanäle 3  
Gehäuseform Konsolengehäuse  
Laufwerke 2 ROM-Modulschächte, Datasetten-Interface  
Anzeige TV  
Erweiterbar mit Drucker, Diskettenlaufwerk  
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis 1983 / etwa 500 €  
Betriebssystem MSX DOS / Microsoft Extended Basic  
Besonderheiten    
Bewertung
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Die gesamte Modellreihe Hit Bit war innerhalb Japans äußerst populär und entsprach dem erfolgreichen Auftreten des C64 in Deutschland oder den USA. Erst mit diesem Computer begann der regelrechte Boom des Homecomputers im Land der aufgehenden Sonne. Sony hatte zu diesem Zweck eine Produktfamilie entwickelt, die das gesamte Preisspektrum überspannen sollte. Als Basis dienten die MSX Spezifikationen, die von Microsoft und der ASCII Corporation festgelegt wurden. MSX stand für MicroSoft eXtended BASIC und beschrieb ursprünglich nur den BASIC Interpreter. Das Regelwerk forderte von Lizenznehmern bestimmte Standard-Komponenten, die in jedem System vorhanden sein mussten. Allerdings stand es jedem Hersteller frei das System beliebig zu erweitern, wenn dadurch die Kompatibilität zur Basistechnik nicht gefährdet war.

Der Zilog Z80A diente als Hauptprozessor und war mit 3,58 MHz getaktet. Dies war der, gemäß den Spezifikationen geforderte, Standardtakt. Als Arbeitsspeicher standen 64 KByte zur Verfügung. Zusätzliche 16 KByte standen als Video-RAM dem Grafikchip Texas Instruments TMS9918A zur Seite. Dies erlaubte eine Auflösung von 256 x 192 Pixel mit maximal 16 Farben im Hires-Modus. Der Textmodus konnte maximal 40 Zeilen mit jeweils 24 Zeichen darstellen. Auch der Soundprozessor war kein Unbekannter: der General Instruments AY-3-8910 hatte zuvor bereits etliche Auftritte in Spielautomaten und fand auch später in der Amstrad CPC und Atari ST Serie ein Betätigungsfeld.

Der Hit Bit 75 war das Flaggschiff der ersten MSX Modelle des Elektronikkonzerns. Mit 64 KByte Arbeitsspeicher ausgestattet war der Computer dem Hit Bit 55 (16 KByte) deutlich überlegen. Wie auch dieser besaß der Hit Bit 75 die Personal Data Bank. Hinter dem hochtrabenden Namen verbarg sich eine kleine Datenbank, die Telefonnummern, Notizen und Termine speichern konnte. Das ROM wuchs daher von 32 KByte auf 48 KByte an. Zur Speicherung von Daten konnte ein gewöhnlicher Kassettenrekorder angeschlossen und verwendet werden. Der Hit Bit 75 bot zudem zwei Modulsteckplätze (eines prominent auf der Gehäusestirn, das andere war auf der Gehäuserückseite platziert), das auch einen Floppycontroller aufnehmen konnte. Die Ladezeit reduzierte sich mit Disketten naturgemäß drastisch.

Mit dem integrierten BASIC hatte das MSX Konsortium einen Dialekt entwickelt, der gegenüber anderen Homecomputer Versionen deutlich überlegen war. Dem Programmierer standen Befehle für Sounds, Grafiken und Sprites zur Verfügung, die dem Platzhirsch C64 nicht gegeben waren. Dennoch reichte auch das nicht, um diesen vom Thron zu stoßen. Lediglich in den Produktionsländern der einzelnen MSX-Hersteller (vor allem Japan, Brasilien, Niederlande oder Südkorea) konnte sich der Standard gut positionieren. Dennoch waren die Computer zu spät auf dem Markt erschienen. Mit den nur wenig später erscheinenden 16bit Modellen war MSX geschlagen.  

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Erstellt mit Citricle

Bild stammt aus der WIKIPEDIA