Sega Nomad
Prozessor und Taktrate |
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Arbeitsspeicher | 64 KB, 8 KB für Co-Prozessor, 8 KB Sound | |
ROM | 64 KByte | |
Grafikchip | ||
Auflösung bei maximalen Farben | 320 x 224 (64) mit 64 KByte VRAM | |
Soundchip | Texas Instruments SN76489 und Yamaha YM2612 | |
Soundkanäle | 4 + 6 | |
Gehäuseform | Handheld | |
Laufwerke | ROM-Modulschacht | |
Anzeige | LCD-Screen, aber auch TV, Monitor | |
Erweiterbar mit | Joypad | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | Oktober 1995 / $ 179,99 | |
Betriebssystem | eigenes | |
Besonderheiten | Das Genesis-Gegenstück zum GameGear, konnte also Sega Mega Drice (Genesis)- Module nutzen | Bewertung |
Segas "Nomade" sagte vom Namen her schon alles: es war die tragbare Variante der Sega Genesis (Sega Mega Drive). Es gehörte zu zu den wenigen System im Hardwarebereich, für die keinerlei spezielle Spiele/Module hergestellt wurden, da letztlich alle Genesis/Mega Drive-Module dafür genutzt werden konnten. Somit besaß das System bereits zum Start 600 Spiele, ein noch immer einmaliges Startangebot für Handheldsysteme. Gegenüber seinem Vorgänger, dem Sega Game Gear, wurde der Nomad nur in Nordamerika verkauft, trotzdem besaß das Handheld einen Schalter, um zwischen den Fernsehnormen PAL und NTSC umschalten zu können. Während der Entwicklungszeit erhielt das System den Namen Venus und stand damit in Tradition sämtlicher bisherigen Sega-Entwicklungen, die alle Planetennamen besaßen.
Das System erhielt für die grafischen Qualität ausgezeichnete Kritiken, war es doch leistungstechnisch das potenteste Handheld. Probleme waren jedoch auch vorhanden: Systemzusätze, wie das Mega-CD oder das 32x waren zwar theoretisch nutzbar, allerdings nicht ohne weiteres am Nomad zu betreiben. Dritthersteller fanden hier allerdings Möglichkeiten.
Weitaus schwieriger war allerdings das Energieproblem. Da Nomad von einer stationären Videospielkonsole abstammte und zwei Prozessoren, wie auch ein LCD mit Hintergrundbeleuchtung, besaß, war der Energiehunger aussergewöhnlich hoch: Sechs AA-Batterien konnten das System lediglich 90 Minuten betreiben! Gegenüber dem Game Boy, der bis zu 15 Stunden mit 2 AA-Batterien auskam, war das nicht akzeptabel, aber die Spezifikationen des Systems hatten ihren Preis. Sega stellte auch aufladbare AA-Batterien zur Verfügung, die mit 79$ alles andere als preiswert waren. Grund hierfür war, dass übliche AA-Akkus nur eine Spannung von 1,2 V besaßen, aber 1,5 V benötigt wurden.
Dafür war die Idee brilliant die Konsole direkt an einen Fernseher anzuschliessen. Zusätzlich befand sich noch ein Joystickport am Nomad, so konnten zwei Spieler gleichzeitig ihrer Spiellust frönen.Wurde das System anfangs noch mit einem Einführungspreis von 179 $ verkauft, sanken die Preise bereits in kürzester Zeit auf bis zu 60 $. Sega hatte einfach keinerlei Marketingstrategie für das Gerät entwickelt und auch die Zeit überrannte das System, schliesslich begann die Einführung der 32bit-Geräte. Da weniger als 1.000.000 Geräte weltweit verkauft wurden, sind diese Geräte ein seltenes Liebhaberstück geworden, dessen Preise, im gut erhaltenen Zustand inklusive Verpackung, bei bis zu 175 € liegen ( das wären etwa 240 $, also mehr als 60 $ teurer, als der Einführungspreis!)
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